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Löwenherz - die schwule Buchhandlung in Wien
1993 wurde die Buchhandlung Löwenherz eröffnet. Damals übrigens zusammen mit dem Café Berg in einer gemeinsamen Firma - man kann sich vorstellen, dass dies eine gewaltige Anstrengung bedeutete. Die Idee und die Energie eine lesbisch-schwule Buchhandlung zusammen mit einem Tagescafé auf die Beine zu stellen hatte Leo Kellermann, der Löwenherz & Berg dann auch bis 2002 leitete und zu einer Wiener Institution etablierte.
Mit ca. 3.500 Titeln startete die Buchhandlung Löwenherz damals, Ende Juni 1993. Jürgen Ostler und Andreas Brunner hatten die Bücher ausgewählt und waren Wiens schwule Buchhändler der ersten Stunde. Damals gab es noch einige Lücken in den Regalen. Heute mit mehr als 10.000 lagernden Titeln quillt das Sortiment förmlich über: sehr zum Nutzen und zur Freude der vielen Kundinnen und Kunden aus dem In- und Ausland.
Schon immer war das Programm nicht nur auf schwule Literatur beschränkt, bis heute steht österreichische Literatur von Ilse Aichinger bis Stefan Zweig, ein umfangreiches Sortiment zu Sozialwissenschaft, Psychologie und Psychoanalyse, sowie Geschichte mit Schwerpunkt Holocaust und Nationalsozialismus in den Regalen. Dass die wesentlichen Bücher, die sich mit dem Leben von TransGender-Personen auseinander setzen, zum Sortiment gehören, versteht sich von selbst.
Im Laufe der Jahre haben die Löwenherzen auch ein umfangreiches Programm mit mehreren Tausend Titeln für Lesben aufgebaut, importieren alles, was das lesbische oder schwule Herz begehren könnte aus den USA, Großbritannien, aber auch aus Frankreich und natürlich aus Deutschland. Zeitschriften, CDs, Videos, DVDs sowie ein reichhaltiges Angebot an Accessoires von Aufklebern bis hin zu den Regenbogenfahnen füllen heute den Laden in der Berggasse oder lassen sich online bestellen. Vierteljährlich informieren die Löwenherzen in ihren Katalogen über aktuelle Neuerscheinungen auf dem schwul-lesbischen Buchmarkt.
In diesen Jahren, seit es Löwenherz gibt, hat sich viel getan im lesbisch-schwulen Österreich. Seitdem fanden auch "Wien ist Andersrum", der Life-Ball und das Queer-Film-Festival Identities zum ersten Mal statt. Drei Jahre später zog die erste Regenbogen Parade über die Wiener Ringstraße und ist seither "aus dem liturgischen Kalender der Stadt" (Hermes Phettberg) nicht mehr wegzudenken. Leidliche Paragrafen fielen (wenn auch nach zähen Kämpfen), und Wien ist inzwischen geprägt von einem grundsätzlich liberalen Klima, in dem Lesben, Schwule und Transgender relativ frei ihr Leben gestalten können. Auch an der Buchhandlung Löwenherz ist die Zeit nicht spurlos vorüber gezogen. Mehrere Buchhändler haben im Laufe der Zeit den Sortimentsbereichen, die ihnen am Herzen lagen, jeweils einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt und so zum vielfältigen Eindruck der Buchhandlung beigetragen, die den internationalen Vergleich nicht scheuen muss. Seit Oktober 2002 steht die Buchhandlung als Eigentum der Buchhändler Veit Schmidt und Jürgen Ostler ökonomisch auf eigenen Beinen. Der Dritte im Bunde der Löwenherzen ist Benny Quirico, der Auszubildende.
Und vor allem ist die Buchhandlung Löwenherz kein abgeschlossenes Projekt. Wir freuen uns auf Leseerfahrungen, Ideen und Gespräche mit allen, die zu uns kommen - denn eine lesbisch-schwule Buchhandlung wie Löwenherz ist ein Ort für Überraschungen und Entdeckungen.
(Αναδημοσίευση από το site του βιεννέζικου λοατ βιβλιοπωλείου Löwenherz)
Löwenherz - die schwule Buchhandlung in Wien
1993 wurde die Buchhandlung Löwenherz eröffnet. Damals übrigens zusammen mit dem Café Berg in einer gemeinsamen Firma - man kann sich vorstellen, dass dies eine gewaltige Anstrengung bedeutete. Die Idee und die Energie eine lesbisch-schwule Buchhandlung zusammen mit einem Tagescafé auf die Beine zu stellen hatte Leo Kellermann, der Löwenherz & Berg dann auch bis 2002 leitete und zu einer Wiener Institution etablierte.
Mit ca. 3.500 Titeln startete die Buchhandlung Löwenherz damals, Ende Juni 1993. Jürgen Ostler und Andreas Brunner hatten die Bücher ausgewählt und waren Wiens schwule Buchhändler der ersten Stunde. Damals gab es noch einige Lücken in den Regalen. Heute mit mehr als 10.000 lagernden Titeln quillt das Sortiment förmlich über: sehr zum Nutzen und zur Freude der vielen Kundinnen und Kunden aus dem In- und Ausland.
Schon immer war das Programm nicht nur auf schwule Literatur beschränkt, bis heute steht österreichische Literatur von Ilse Aichinger bis Stefan Zweig, ein umfangreiches Sortiment zu Sozialwissenschaft, Psychologie und Psychoanalyse, sowie Geschichte mit Schwerpunkt Holocaust und Nationalsozialismus in den Regalen. Dass die wesentlichen Bücher, die sich mit dem Leben von TransGender-Personen auseinander setzen, zum Sortiment gehören, versteht sich von selbst.
Im Laufe der Jahre haben die Löwenherzen auch ein umfangreiches Programm mit mehreren Tausend Titeln für Lesben aufgebaut, importieren alles, was das lesbische oder schwule Herz begehren könnte aus den USA, Großbritannien, aber auch aus Frankreich und natürlich aus Deutschland. Zeitschriften, CDs, Videos, DVDs sowie ein reichhaltiges Angebot an Accessoires von Aufklebern bis hin zu den Regenbogenfahnen füllen heute den Laden in der Berggasse oder lassen sich online bestellen. Vierteljährlich informieren die Löwenherzen in ihren Katalogen über aktuelle Neuerscheinungen auf dem schwul-lesbischen Buchmarkt.
In diesen Jahren, seit es Löwenherz gibt, hat sich viel getan im lesbisch-schwulen Österreich. Seitdem fanden auch "Wien ist Andersrum", der Life-Ball und das Queer-Film-Festival Identities zum ersten Mal statt. Drei Jahre später zog die erste Regenbogen Parade über die Wiener Ringstraße und ist seither "aus dem liturgischen Kalender der Stadt" (Hermes Phettberg) nicht mehr wegzudenken. Leidliche Paragrafen fielen (wenn auch nach zähen Kämpfen), und Wien ist inzwischen geprägt von einem grundsätzlich liberalen Klima, in dem Lesben, Schwule und Transgender relativ frei ihr Leben gestalten können. Auch an der Buchhandlung Löwenherz ist die Zeit nicht spurlos vorüber gezogen. Mehrere Buchhändler haben im Laufe der Zeit den Sortimentsbereichen, die ihnen am Herzen lagen, jeweils einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt und so zum vielfältigen Eindruck der Buchhandlung beigetragen, die den internationalen Vergleich nicht scheuen muss. Seit Oktober 2002 steht die Buchhandlung als Eigentum der Buchhändler Veit Schmidt und Jürgen Ostler ökonomisch auf eigenen Beinen. Der Dritte im Bunde der Löwenherzen ist Benny Quirico, der Auszubildende.
Und vor allem ist die Buchhandlung Löwenherz kein abgeschlossenes Projekt. Wir freuen uns auf Leseerfahrungen, Ideen und Gespräche mit allen, die zu uns kommen - denn eine lesbisch-schwule Buchhandlung wie Löwenherz ist ein Ort für Überraschungen und Entdeckungen.
(Αναδημοσίευση από το site του βιεννέζικου λοατ βιβλιοπωλείου Löwenherz)
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